Kindheit und Ausbildung
1930–1948 Frühe Werke und Gründung der Wiener Schule
1948–1960er Jahre Internationale Anerkennung und multimediales Schaffen
1970er–1990er Jahre Spätwerk, spirituelle Synthese und Vermächtnis
1990er–2015 |
Ernst Fuchs’ Œuvre ist ein visionäres Geflecht aus Mythos, Religion und Psychodrama. Seine hyperrealistische, altmeisterlich ausgeführte Malweise steht im Dienst einer symbolisch überfrachteten Bildwelt, in der das Göttliche ebenso präsent ist wie das Unterbewusste.
Als Hauptvertreter des Phantastischen Realismus verbindet Fuchs katholische Mystik, jüdische Kabbala, esoterische Systeme und erotische Bildsprache zu einem unauflösbaren Gesamtkosmos. Seine Werke gleichen spirituellen Offenbarungen: komplex, geheimnisvoll, ekstatisch und detailbesessen.
Fuchs verstand sich als Seher und künstlerischer Prophet – seine Arbeiten sind keine Abbilder der Welt, sondern metaphysische Visionen. Dabei vereinte er traditionelle Techniken mit zeitgenössischem Inhalt und wirkte auf nachfolgende Generationen visionärer und psychedelischer Künstler*innen weltweit.
Er gilt heute als bedeutendster Vertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus und als Grenzgänger zwischen Kunst, Religion, Philosophie und Transzendenz.