GERHARD LOSEMANN


werk


„Losemann weiß sehr gut, wie man Farben effektiv und emotional einsetzt, wie man Räume schafft, wie man Verletzungen, Schrunden, Risse, Abstürze und Störungen auf die Bildfläche bannt, wie man das Chaos eingrenzt, wie sein Grundthema – die Gefährdungen unserer menschlichen Welt und der sozialen Gerüste - immer wieder neu variiert wird. Seine Werke wirken oft wie Haltsignale, wie Ausrufezeichen, wie prinzipielle Warnungen und Mahnungen im Umgang mit Umfeld und Umwelt“, schreibt dazu der Kunstkritiker Jörg Loskill.

 

Gerhard Losemanns motivisches Repertoire und handwerkliche Präzision sind unverkennbar. In seinem über 50jährigen künstlerischen Schaffen ist er sämtlichen grafischen Techniken auf den Grund gegangen. Nachdrücklich hat er sich z.B. mit der Radierung und Serigrafie auseinander gesetzt, ob auf Bütten und anderen Papieren oder sogar Folie, und so ein umfangreiches Werk geschaffen.

 

Da verwundert es nicht, dass er die Herausforderung der bislang modernsten Technik, dem Computerdruck, angenommen hat. Seit 2004 arbeitet er in dieser komplexen und vermutlich aufwändigsten Form der Grafik. Bei den sogenannten C-Prints handelt es sich vorrangig um Unikatdrucke auf Leinwand oder Büttenpapier. Oftmals stehen Zeichnungen am Anfang eines Entstehungsprozesses von Flächen, Überlagerungen, Durchdringungen mit dreidimensionalem Charakter. Losemanns Vorliebe, aus Vorhandenem neu zu schöpfen und seriell zu arbeiten, ist mit dieser Technik noch facettenreicher geworden.

 

Der Maler, Grafiker und Bildhauer Gerhard Losemann ist bekennender Duisburger, der sich in seiner Stadt und der Region kunstpolitisch stark engagiert.

 

Seit 2013 unterhält er in Duisburg die Galerie DU/ART, die sich zur Aufgabe gemacht hat, die Werke aus den Nachlässen verstorbener Künstler-Kollegen zu bewahren und in Ausstellungen zu präsentieren.

 

2011 entschied sich die Stadt Duisburg für Losemanns Wettbewerbs-Beitrag zur Gestaltung des Mahnmals der Loveparade-Katastrophe. Sein Mahnmal für die Deportation der jüdischen Kinder befindet sich in der Nähe des Duisburger Hauptbahnhofs. Die Stadt Oberhausen kann mit weiteren Installationen aufwarten (s. Biografie).

 

Neben Heinz Trökes, Otmar Alt und Horst Rellecke gehört Gerhard Losemann zu den führenden Künstlern der ersten Stunde der Galerie Kley.

 

Arbeiten von Gerhard Losemann sind ständig in der Galerie Kley ausgestellt.

 

lebenslauf


  • Gerhard Losemann: Maler, Grafiker, Bildhauer
  • *1938 in Duisburg
  • Lehre als techn. Zeichner
  • Stipendium der DEMAG AG, Stipendium der Stiftung Mitbestimmung DGB
  • Ausbildung: W. Wiacker, Duisburg, Folkwangschule Essen, Jo. Pieper, Kunstschule Düsseldorf-Niederkassel, Jo. Strahn
  • Sprecher der Duisburger Sezession, Sprecher der Interessengemeinschaft Duisburger Künstler, mehrmals gewählter Vertreter der Duisburger Künstler im Kulturbeirat der Stadt Duisburg,
  • langjährige Lehrtätigkeit an den Volkshochschulen in Duisburg und Oberhausen,
  • Mitbegründer der Interessengemeinschaft Duisburger Künstler und der Gruppe/Galerie „nos“, Künstleraustausch zwischen der Stadt Duisburg und dem Künstlerverband der UdSSR
  • 2002 Ehrennadel der Stadt Oberhausen
  • 2004 Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
  • 2010 Pate der MUT-Gruppe am Gymnasium Adolfinum Moers
  • 2013 Gründung der Galerie DU/ART (Bewahrung und Ausstellungen der Nachlässe verstorbener Künstler-Kollegen)

Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl):

 

Wien, Kunsthalle – Duisburg, Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum – Düsseldorf, Winterausstellung NRW – Witten, Märkisches Museum – Straßburg, Maison d’Art Alsacienne – Hamm, Galerie Kley – Eindhoven, de Krabbedans – Ankara, Goethe Institut – Olstyn, Städt. Museum – Oberhausen, Städt. Galerie Schloß Oberhausen – Wesel, Städt. Museum – Portsmouth, City Museum – Moskau, Künstlerhaus – Seoul, National-Museum – Vilnius, Staatl. Kunstmuseum– Hamm, Gustav-Lübcke-Museum – Trier, Städt. Museum Simeonstift – Györ, Xanos Janus Museum – Bocholt, Computer Art – Gladbeck, Innovationszentrum

 

Installationen:

  • Duisburg (2011 Loveparade-Mahnmal, Mahnmal für die Deportation der jüdischen Kinder, Nähe Hauptbahnhof; „Technik/Natur“ mit H. J. Vorsatz, Dellplatz)
  • Oberhausen („Wasserharfe“, Brunnenanlage, Sterkrade; „Bewegung“, Hauptbahnhof)

 

Kunst am Bau:

  • Duisburg, Oberhausen und Frankfurt